EHC Herrischried vor Einzug in die Endrunde?
Die Saison 2017/18 läuft bislang fast wie am Schnürchen für den EHC Herrischried. Nach 11 Spieltagen stehen die White-Stags aus Herrischried, trotz der Niederlage des vergangenen Wochenendes gegen den EHC Binningen, mit fünf Punkten Vorsprung auf dem zweiten Tabellenplatz. Drei Spiele stehen diese Saison noch aus und theoretisch können fast alle Verfolger die Hotzenwälder noch vom begehrten zweiten Tabellenplatz stossen. Beste Chancen dazu haben die beiden Teams HC Wohlen Freiamt sowie der EHC Lausen, die jeweils 18 Punkte auf dem Konto besitzen und auf dem dritten und vierten Tabellenplatz verweilen.
Doch warum ist der zweite Tabellenplatz fast so begehrt wie der Gruppensieg, wenn bekanntlich der zweite Platz der erste Verlierer ist? Das liegt schlichtweg daran, dass die beiden Erstplatzierten sich nun neu für weitere Spiele qualifizieren. Man munkelte oder hörte von verschiedenen Richtungen, dass ab dieser Saison in der 3. Regio League in der Region Zentralschweiz, Playoffs stattfinden sollen. Allerdings wie das genau ablaufen wird, war bis dato noch nirgends zu lesen. Um Klarheit in die Materie zu bringen haben wir mit Patric Sigrist gesprochen, der beim Schweizer-Eishockey-Verband (SIHF) als Ligaleiter in den unteren Zentralschweizer Amateurligen zuständig ist. «ES GIBT KEINE PLAYOFFs» sagt Sigrist und fügt hinzu: «Allerdings wird es etwas Ähnliches geben. Zukünftig werden weitere Spiele wie im Modus der Champions League gespielt. Dafür qualifizieren sich jeweils die beiden Gruppenersten aller vier Zentralschweizer Gruppen.» Im Gegensatz zu den Playoffs, bei denen sich die Teams im Modus «Best of three» bis zu 3 Spiele gegen duellieren und zählen lediglich die Siege ohne die tatsächliche Tordifferenz. Das heisst ein Team muss im direkten Duell mindestens zwei Siege gegen den Konkurrenten erspielen, um in die nächste Runde zu gelangen. Im «Modus der Champions League» spielen die Teams der 3. Regio League hingegen ein Hin- und Rückspiel, bei denen die Tordifferenz schlussendlich entscheidend sein kann. Aber wie wird das genau ablaufen? «Jeweils die beiden Gruppenersten werden überkreuzt gegen eine andere Gruppe spielen. Sprich der erste der Gruppe 1 wird gegen den zweiten der Gruppe 2 spielen und der zweite der Gruppe 1 muss gegen den ersten der Gruppe 2 antreten. Das selbe in grün bei den Gruppen 3 und 4. Nach dieser Runde werden die Sieger der jeweiligen Duelle folglich gegen einander spielen. Somit also die Sieger der Gruppen 1 & 2, sowie 3 & 4, wieder mit Hin- und Rückspiel. Schlussfolgernd tragen die zwei daraus resultierten Sieger das Finalspiel aus,» erklärt Patric Sigrist detailliert. Somit kommen im Bestfall neben der Meisterschaft (Hauptrunde), noch einmal fünf weitere Spiele in der «Endrunde» auf einen der beiden jeweils Erstplatzierten dazu. Spiele die der EHC Herrischried sowie so gerne bestreiten würde, da die Saison mit gerade mal 14 Meisterschaftsspielen doch im Verhältnis relativ kurz ist. Ein weiterer Faktor ist natürlich auch, dass man sich mit Teams aus anderen Ligen direkt messen kann und so für einen interessanten Vergleich der verschiedenen Gruppen sorgt. «Es wäre eine tolle Sache für Herrischried sich mit den Besten zu messen zu dürfen» meint Daniel Mendelin, der Stammtorhüter bei den White-Stags ist und ergänzt: «Die Chancen stehen nicht schlecht, allerdings müssen wir noch mal 100% geben und uns gegen die besten unserer Liga vorab beweisen.» Ob die White-Stags sich dieses Sahnehäubchen, auf die ohnehin starke Saisonleistung, aufsetzten können, haben die «Herrischrieder Jungs» schlussendlich Dank eines fünf Punkte Vorsprungs selber in der Hand. Allerdings sind die letzten drei Meisterschaftsspiele ausgerechnet genau gegen diese direkten Verfolger, so wie gegen die bislang ungeschlagenen Tabellenführer Argovia Stars, die sich bereits für die «Endrunde» qualifizieren konnten. Genau gegen letztere haben die Hotzenwälder die erste Möglichkeit ein wichtigen Schritt für die Endrunde zu legen. Denn bereits kommenden Samstag geht es auswärts in Wettingen gegen den unangefochtenen Gruppensieger.